Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel und das DRK zeichnen besonders verdiente Blutspender in Hessen für ihr außergewöhnliches Engagement aus
„Blut ist und bleibt bis auf weiteres nicht ersetzbar, aus diesem Grund danken wir Ihnen für ihre herausragende Leistung“, mit diesen Worten eröffnete Wolfgang Rüstig, Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes die Ehrungsveranstaltung für verdiente Blutspender am 14. April im Schloss Biebrich in Wiesbaden. 41 Blutspender, die mindestens 125 Blutspenden geleistet haben, wurden für ihren außergewöhnlichen Verdienst an der Gesellschaft mit einer eigens für diesen Anlass entworfenen Ehrungsnadel ausgezeichnet. Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel, selbst jahrelanger Blutspender, betonte in seiner Laudatio: „Ein Unfall oder eine schwere Krankheit kann jeden völlig unerwartet treffen. Deshalb ist das medizinische Versorgungsystem auf Blutkonserven angewiesen, um in diesen Fällen helfen und Leben retten zu können. Jede Blutspende zählt und kann Leben retten.“
Diese Menschen tun etwas unglaublich wertvolles: Sie retten Leben. Das ist nicht selbst-verständlich. Jede einzelne Blutspende kommt direkt beim Patienten an. Die Geehrten haben dazu beigetragen, dass beispielsweise Friederike Streckenbach gerettet werden konnte, als sie wenige Tage nach der Geburt ihrer Tochter Ida aufgrund von Blutungen in der Gebärmutter mehrere Liter Blut verlor. Die folgende Notoperation überlebte sie nur dank Blutspenden! Blutspenden helfen auch Miriam. Die 12-Jährige leidet an einer seltenen Blutanämie und benötigt alle drei Wochen Bluttransfusionen. Lebensgeschichten, wie die der beiden Frauen bewegen die Gesichter im festlichen Saal des Schloss Biebrich. Bewegende Gesichter gab es auch, als Tomek Kaczmarek aus Stuttgart sich persönlich an die Blutspender wendete. Er überlebte nach einer Herzerkrankung und mehreren Operationen dank freiwilliger Blutspender. In einer Not-OP wurden ihm 30 Blutkonserven transfundiert. „Ich bin zutiefst dankbar, dass Sie das tun, was Sie tun, nämlich etwas Gutes. Sie setzen sich für andere ein, ohne zu wissen, wer genau ihr Blut bekommt, einzig und allein aus dem Gedanken zu helfen. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen“, so der 31- Jährige vor dem Publikum.
Ohne Menschen, die ihr Blut regelmäßig für andere spenden, wäre die Versorgung der hessischen Kliniken nicht möglich. Weil es Menschen wie die geehrten Spender aus ganz Hessen gibt, ist die medizinische Versorgung im Bundesland Hessen so gut. Auch im Kampf gegen Krebserkrankungen wie beispielsweise einer Leukämie, werden Blutpräparate benötigt, teilweise mehr als 100 Spenden. Die Liste, bei welchen Erkrankungen Blut benötigt wird, ist noch vielfach erweiterbar. Bei der Ehrungsveranstaltung wird deutlich – ohne das jahrelange, herausragende Engagement eines jeden – an der südhessischen Bergstraße, im osthessischen Fulda oder auch im nordhessischen Frankenberg, wäre dies alles nicht möglich. Ein besonderer Dank gehört auch den zahlreichen Ehrenamtlichen, „denn hinter jeder Blutspende steht mindestens eine ehrenamtliche Stunde“, erinnerte Norbert Södler, Präsident des DRK–Landesverband Hessen e.V.
104.895 Menschen in Hessen engagierten sich mit 191.267 Blutspenden im vergangenen Jahr für die Versorgung von Kranken und Verletzten. In den nächsten Jahren wird der Anteil an Patienten mit einem hohen Alter oder mit komplexen chirurgischen Eingriffen in den Krankenhäusern stetig steigen. Ebenso wird es natürlich zukünftig weiter Notfallpatienten mit einer akuten Blutungssituation geben, bei denen die Transfusion von mehreren Fremdblutkonserven lebensrettend ist! Daher benötigt der DRK-Blutspendedienst neben den vielen erfahrenen, verlässlichen Spendern auch neue Spender.
Text: DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen