Mehr als 23.000 Liter Blut sind in den vergangenen 60 Jahren in Griesheim gespendet worden. Genau 46.377 Mal haben sich freiwillige Spender den lebenswichtigen Saft abnehmen lassen. Der damalige 1. Vorsitzende, Dr. med. Karl-Heinz Stephan warb gemeinsam mit DRK-Ehrenmitglied Heinz Rühl und dem langjährigen Rechner Ernst Meder immer wieder für die ehrenamtliche und unentgeltliche Blutspende in Griesheim. Ihrem ersten Aufruf folgten am 10.10.1957 insgesamt 85 Spendenwillige ins Kochschulhaus.
Begann der Ortsverein anfangs lediglich mit einem Termin pro Jahr, stieg die Zahl der Spendenwilligen von Jahr zu Jahr an. Bereits 1969 wurde die Anzahl der Spendentermine auf drei erhöht. Die hohe Spendenbereitschaft der Griesheimer Bürgerinnen und Bürger sorgte dafür, dass bald die Räumlichkeiten im Kochschulhaus nicht mehr ausreichten und man in die Griesheimer Grundschulen umzog. Den letzten Ortswechsel vollzog der Ortsverein schließlich 1979 mit dem Umzug in die Hegelsberghalle.
Um dem Mangel an Blutkonserven während der Ferienzeit entgegenzuwirken, organisierte der Blutspendedienst im Juni 1992 zum ersten Mal einen Sondertermin im Bürgerhaus St. Stephan. Mit 103 Spendern wurden dabei die Erwartungen des Ortsvereins übertroffen. Viel länger war hingegen die Warteschlange bei der Blutspende am 15. Mai 2001. Man erwartete den 30.000 Blutspender in der Hegelsberghalle. Um diese Zahl zu erreichen, mussten mindestens 367 Spendenwillige erscheinen. Zu diesem besonderen Anlass gelang es dem Ortsverein, sowohl Spieler als auch Cheerleader der Frankfurt Galaxy einzuladen. Die Cheerleader präsentierten kleine Showeinlagen, während die Spieler fleißig Autogramme für die Spender schrieben. Am Ende des Tages konnte das DRK insgesamt 431 Spendenwillige verzeichnen.
Beim Sondertermin im Juli 2001 rechnete der Ortsverein mit etwa 150 Spendern. Der Massenandrang von 309 Spendenwilligen stellte die Helferinnen und Helfer allerdings vor eine größere Herausforderung. Das Bürgerhaus St. Stephan war zu klein, das Essen und die Anzahl der Helfer reichten bei weitem nicht aus. Am Ende stand allen die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Dennoch war man überwältigt vom außerordentlichen Engagement der Spender. Fortan wurde aus dem Sondertermin ein regulärer vierter Spendentermin.
Ein ganz normaler Blutspendetermin sollte auch der 11. September 2001 werden. Bis sich die Nachricht über den Terroranschlag auf das World Trade Center in Funk und Fernsehen verbreitete. Die zahlreichen DRK-Helfer informierten sich über die aktuellen Ereignisse mittels eines rasch aufgestellten Fernsehgeräts. Sämtliche Blutspendedienste in Deutschland stellten Blutkonserven für die Opfer in den USA bereit, um sie im Bedarfsfall sofort mit einem Flugzeug nach Amerika verschicken zu können. Umgehend handelte das DRK Griesheim und schickte einen Lautsprecherwagen durch die Straßen, um auf den Bedarf aufmerksam zu machen. Daraufhin erschienen zahlreiche Spendenwillige in der Hegelsberghalle, um ihren Teil beizutragen.
Den nächsten Erfolg erhofft sich der DRK-Ortsverein am 10. Oktober. Dann findet der Jubiläumsblutspendetermin von 15.30 bis 20.30 Uhr in der Hegelsberghalle statt. An diesem Tag erhalten alle Spender ein kleines Geschenk.
Das DRK Griesheim blickt zufrieden und stolz auf die letzten sechs Jahrzehnte zurück und bedankt sich recht herzlich bei allen Blutspenderinnen und -spendern für ihre jahrelange Treue und Unterstützung. Einen besonderen Dank richtet das DRK an den Blutspendedienst und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne deren Engagement die Ausrichtung der Blutspende nicht möglich wäre.